Zukunftsaussichten für den Bachelor

Bachelor of Engineering - Papiertechnik

Studium Papiertechnik mit den Studienrichtungen Papiererzeugung und Verpackungsherstellung an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Karlsruhe als wissenschaftsbezogener und praxisorientierter Ausbildungs- und Studiengang

Das Modell der Dualen Hochschule, welche auf hohem Niveau das bewährte duale Prinzip der beruflichen Bildung für den tertiären Bereich nutzbar macht, wurde Anfang der 70er Jahre geschaffen.

Die Duale Hochschule stellt ein Muster dar, wie Bildungssystem und Arbeitsfeld aufeinander abgestimmt werden können. Wesentliches Merkmal ist die Verbindung von fachwissenschaftlicher und fachpraktischer Ausbildung. Damit wurde ein berufliches Bildungssystem geschaffen, das auf hohem Niveau das bewährte duale Prinzip für den tertiären Bildungsbereich nutzbar macht.

Die Duale Hochschule in Karlsruhe wurde 1979 von der Regierung des Landes Baden-Württemberg als Studienakademie zusammen mit 32 Firmen gegründet. Es standen 59 Ausbildungsplätze zur Verfügung.

Mittlerweile studieren an der DHBW an den verschiedenen Standorten insgesamt 31.000 Studierende. Die DHBW ist damit die größte Hochschule in Baden-Württemberg.

Neben hauptberuflichen Lehrkräften sind an der Dualen Hochschule in Karlsruhe ca. 450 nebenberufliche Dozenten tätig.

Die DHBW Karlsruhe hat durch ihren Standort inmitten der Technologieregion Karlsruhe ein Potenzial an Ausbildungsbetrieben mit hoher Qualität.

Die DHBW wird nach den Prinzipien einer Hochschule geleitet. Der Hochschule steht ein Vorstand vor, die operative Arbeit wird von einem Kanzler geführt. In den einzelnen Standorten sind Rektoren verantwortlich, die wiederum dual besetzte Hochschulräte, akademische Senate und Fakultätsräte besitzen.

Im Hochschulrat wird der Kooperationsgedanke des dualen Modells der Dualen Hochschule auf örtlicher Ebene umgesetzt. Er koordiniert die Ausbildung an der Dualen Hochschule und in den Ausbildungsstätten sowie berät und entscheidet über Fragen der Zulassung neuer Ausbildungsunternehmen, über Studienplatzkapazitäten und über die Berufung von Prüfungsausschüssen.

In Baden-Württemberg bestehen derzeit acht Standorte der Dualen Hochschule mit zwei Außenstellen.

Berufsbild

Der wichtigste Aufgabenbereich der Absolventinnen und Absolventen des Bachelorstudiums liegt in der Produktion. In einer Zellstoff- und Papierfabrik sind sie für die Erzeugung der Zwischenprodukte wie Zellstoff, Holzstoff und die Aufbereitung des Rohstoffes Altpapier sowie für die Erzeugung der Endprodukte Papier, Karton und Pappe verantwortlich. Des Weiteren zeichnen sie sich für die Herstellung von Wellpappen und die Weiterverarbeitung zu Verpackungen verantwortlich.

Diese Aufgaben sind nur in einem gut eingespielten Team von Technikerinnen und Technikern zu erfüllen. Besondere Anforderungen werden deshalb auch an die Führungsqualitäten der Absolventinnen und Absolventen gestellt. Damit der Betrieb störungsfrei läuft, müssen sie gut koordinieren, leiten und führen können.

Die Absolventinnen und Absolventen können entsprechend ihrer breiten, praxisbezogenen Ausbildung sowohl im Bereich der Produktion als auch in der Forschung, in der Entwicklung und im Umweltschutz tätig sein. Aber es gibt noch weitere anspruchsvolle Arbeitsbereiche. Hierzu gehören in der Zellstoff- und Papierindustrie sowie der Verpackungsbranche die Planung und Durchführung von industriellen Umbauten und Neuanlagen, die Erprobung neuer Verfahren und Maschinen zur Steigerung von Produktqualität und Produktivität sowie in der Zulieferindustrie die Entwicklung von chemischen Hilfsmitteln.

Aber auch in anderen interessanten Branchen erwarten die Absolventinnen und Absolventen verantwortungsvolle Tätigkeiten, beispielsweise die Planung von Anlagen in nationalen oder internationalen Consulting-Firmen. Vielfältige Beschäftigungsmöglichkeiten gibt es für sie außerdem in der Chemie- oder Maschinenbauindustrie. Forschungsinstitute und staatliche Dienststellen bieten ihnen ebenfalls ansprechende Aufgaben.

Wer in Deutschland Faserprodukte herstellt und verarbeitet, muss sich unter anderem mit der Forstwirtschaft in Nordeuropa oder in Kanada, der Zellstofferzeugung in Indonesien oder Brasilien sowie den Papiermärkten in Ostasien beschäftigen.

Aufstiegschancen

Die individuellen Aufstiegsmöglichkeiten in der Papierindustrie hängen von der Struktur der Unternehmen und der Persönlichkeit des Einzelnen ab. Die Absolventinnen und Absolventen beginnen ihre Berufslaufbahn entweder in Stabs- oder Linienfunktionen. Als Assistentin und Assistent des Betriebsleiters führen sie die Aufsicht über eine Abteilung des Betriebes. Als Assistentin und Assistent des technischen Direktors übernehmen sie Sonderaufgaben in eigener Zuständigkeit.

Nach entsprechender Berufserfahrung leiten sie das Betriebslabor für die Prozess-, Eingangs- und Ausgangskontrolle. Dies schließt auch die technische Beratung der weiterverarbeitenden Industrie ein. Absolventinnen und Absolventen, deren Interessengebiete in der Forschung liegen, übernehmen leitende Aufgaben in der Entwicklung. Andere arbeiten als Führungskräfte in der betrieblichen Planung.

Mögliches Berufsziel für die Absolventinnen und Absolventen ist auch der Aufstieg zur Betriebsleiterin oder Betriebsleiter oder zur Leiterin oder Leiter des gesamten Betriebes als Technische Direktorin oder Technischer Direktor. Bei entsprechender Qualifikation können  Absolventinnen und Absolventenin die Geschäftsführung oder in den Vorstand berufen werden.

Absolventinnen und Absolventen, die neben den erforderlichen Qualifikationen über Fremdsprachenkenntnisse verfügen, bietet sich ein internationaler Arbeitsmarkt.